Über Alpakas
Woher kommen Alpakas?
Alpakas zählt man zu der Gattung der Neuweltkameliden. Sie sind vor ca. 5.000 Jahren von den Inkas in den Anden aus Vikunjas ihrer edlen Faser wegen domestiziert und gezüchtet worden. Außerdem galt ein Alpakamantel als Zeichen des Wohlstands. Nach der Eroberung Perus durch die Spanier brachten diese Schafe mit ins Land und die Zucht der Alpakas wurde nicht mehr wirklich verfolgt. Hauptsächlich kümmerte sich nur mehr die arme, indianische Bevölkerung um das Vermehren der Alpakas. Somit wurde es auch zum Nutztier.
Mit der Unabhängigkeit der Staaten in Südamerika erkannt man wieder den Wert des Alpakas. Die Zucht wurde wieder aufgenommen und heute zählt man ca. 4 Millionen Alpakas weltweit. Diese werden hauptsächlich zur Fasergewinnung gehalten. Dabei wird die Faser weltweit verkauft und verarbeitet. Durch die Verbreitung in Europa wird auch hier Alpakafaser hauptsächlich in der Betten und Modebranche eingebracht. Mittlerweile hat die Alpakafaser als „Vlies der Götter“ einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad weltweit erreicht.
Alpakas sind etwas kleiner als Lamas, bringen ein Gewicht von etwa 50 bis 80 Kilogramm auf die Waage und die Schulterhöhe beträgt 80 bis 100 cm. Die Farben gehen von Weiß über Braun bis zu Grau und Tiefschwarz.
Welche Arten von Alpakas gibt es?
Es wird zwischen zwei Alpakatypen unterschieden, welche sich nur in der Struktur der Faser unterscheiden.
Suri Alpaka
Das Haar des Suri Alpakas besteht aus gelockten Strähnen mit seidigen Eigenschaften, welche je nach Wachstum am Tier mehr oder weniger lang herabhängen. Nur in etwa 4% der Weltpopulation sind Suri Alpakas.
Huacaya Alpaka
Das Huacaya Alpaka ist hingegen wesentlicher bekannt und hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser, welche buschig und wollknäuelartig wirkt.
Was fressen Alpakas?
Alpakas kommen aus Gebieten mit einem sehr kargen Nahrungsangebot. In deren Heimatregion über 4000m wachsen weder Bäume, Getreide noch Obst. Daher sind Alpakas mit einer nährstoffarmen aber raufutterreichen Nahrung bestens bedient. Alpakas sollte ganzjährig Heu angeboten werden. Im Winter kann dies nährstoffreicher sein, jedoch sollte es in den anderen Jahreszeiten nährstoffarm sein. Außerdem benötigen sie immer frisches Wasser und Mineralsalze.
Wie pflegt man Alpakas?
Die tägliche Beobachtung von Alpakas ist für Alpakabesitzer essentiell. Abweichungen vom Normalzustand können häufig Anzeichen einer Veränderung des Gesundheitszustandes anzeigen. Außerdem sollten Alpakas regelmäßig nach einer Kotprobe entwurmt und gegen diverse Clostridien-Infektionen geimpft werden. Die Zehennägel sollten zudem in etwa alle 6 – 12 Wochen geschnitten werden und einmal im Jahr zu Beginn des Sommers müssen die Alpakas geschoren werden.
Wie züchtet man Alpakas?
Alpakas sind das ganze Jahr aufnahmefähig, der Eisprung wird durch das Decken ausgelöst. Eine Alpakastute ist in etwa 340 bis 365 Tage trächtig und bringt danach meist ein einzelnes Fohlen (in Südamerika „Cria“) zur Welt. Das Fohlen wiegt in etwa 8 kg und etwa zwei bis vier Stunden nach der Geburt läuft und säugt das Neugeborene bereits. Normalerweise findet eine Geburt am Vormittag im Schutz der Herde statt. Dabei wird es von der Sonne getrocknet und gewärmt. Das Fohlen wird dann die nächsten 6 bis 9 Monate von der Stute gesäugt. Die Fohlen sollten niemals handzahm gemacht werden, da das Risiko einer Fehlprägung (Berserk-Male Syndrom) enorm hoch ist. Mit etwa 12 bis 24 Monaten erreichen die Fohlen die Geschlechtsreife. Alpakas sind unter anderem aufgrund der langen Tragezeit aber natürlich auch wegen der hochwertigen Faser teuer in der Anschaffung. Durch den relativ hohen Verkaufspreis und die gleichzeitig geringen Erhaltungskosten lohnt sich eine Investition in die Alpakazucht schon bald einmal. Die Anzahl von hochwertigen Zuchttieren ist zudem weltweit begrenzt und Prognosen zeigen einen großen Wachstumsmarkt in den nächsten 15 Jahren.
Was brauche ich um Alpakas zu halten?
Folgende Punkte solltest du vor einer Anschaffung von Alpakas überlegen:
- Alpakas sind Herdentiere und können somit erst ab 3 Tieren gehalten werden.
- Alpakas sind Weidetiere. Sie benötigen ganzjährig genügend Weide- und Auslauffläche. Auf einem Hektar Weide können 10-15 Alpakas gehalten werden. Die Mindestweidegröße beträgt für 2 Tiere 1000 Quadratmeter, für jedes weitere Tier 100 Quadratmeter zusätzlich.
- Alpakas können nur mit sehr wenigen Tierarten zusammen gehalten werden, da sie sehr sauber sind und eigene Kotplätze anlegen.
- Hengste und Stuten müssen getrennt untergebracht werden. Bei einer gleichzeitigen Haltung von beiden Geschlechtern sind somit mindestens 2 Ställe und Weiden notwendig.
- Nicht jeder Tierarzt ist mit der Tierart betraut. Daher ist es wichtig vorab einen Tierarzt in der unmittelbaren Umgebung zu suchen, welcher ausreichend Erfahrung in der Betreuung von Alpakas mitbringt.
Wenn du auch in den Genuss dieser edlen Tiere kommen möchtest, stehen wir dir gerne zur Seite und wählen mit dir gemeinsam die für dich richtigen Alpakas aus und stehen dir für all deine Fragen zur Seite. Denn um Alpakas wirklich artgerecht zu halten, braucht es eine Menge an Wissen und Erfahrung. Deshalb gehen wir gerne den Weg zu deiner eigenen Herde mit dir gemeinsam, sodass du einen Partner an der Seite hast, der dich mit Wissen und Erfahrung jederzeit unterstützt!